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Kläppern, Eiersammeln und Dorftrubel – so läuft’s an den Kartagen in Brunskappel

Wenn an Karfreitag und Karsamstag in Brunskappel die Straßen von rhythmischem Geklapper erfüllt sind und Männergruppen mit Bier und Körben von Tür zu Tür ziehen, ist klar: Ostern steht vor der Tür. Für alle, die sich schon immer gefragt haben, woher diese Bräuche eigentlich stammen oder die diese besonderen Tage hier zum ersten Mal erleben: Hier ein kleiner Überblick über lang bestehende und zugleich unterhaltsame Traditionen.

Warum wird eigentlich gekläppert?

Im katholischen Brauchtum schweigen von Gründonnerstagabend bis zur Osternacht die Kirchenglocken. Stattdessen übernehmen die Kinder mit hölzernen Kläppern und Ratschen das Läuten zu den Gebetszeiten. Dieser Brauch ist uralt und soll nicht nur ans Gebet erinnern, sondern auch den Winter vertreiben und den Frühling begrüßen.

In Brunskappel wird dieser Brauch bis heute gepflegt — die Kläpperkinder ziehen am Karfreitag und Karsamstag durch den Ort. Wer hier neu ist, sollte sich also nicht wundern, wenn plötzlich ungewohnte Geräusche durch die Straßen hallen. Alle Kinder dürfen selbstverständlich mitmachen!

Der Männerumzug am Karsamstag

Während die Kinder fleißig kläppern, macht sich am Karsamstag eine zweite Gruppe auf den Weg: Alle, die tags zuvor beim Aufbau des Osterfeuers geholfen haben, ziehen von Haus zu Haus. Dabei wird ein Spruch gesungen, der vermutlich fast so alt ist wie der Ort selbst:

„Eger, Eger, Strau, Strau, Geld!“

Wo genau dieser Spruch herkommt, weiß heute keiner mehr so genau — sicher ist nur: Wer die Haustür öffnet, darf auf jeden Fall mit einem lauten Ständchen rechnen. Wurden früher noch – wie im Lied besungen – Eier, Stroh und Geld gesammelt, geben sich die Männer heute mit Eiern oder Geld für das Osterfeuer und die Kläpperkinder zufrieden.

Und hier kommt der lockere Teil der Tradition: Der Umzug der Männer ist nicht nur Sammelaktion, sondern auch ein geselliger Anlass. Es wird viel gelacht, getrunken und manchmal dauert der Zug dann auch bis in die Abendstunden.

Ein Stück gelebtes Sauerland

Diese Bräuche sind Teil unserer Dorfgemeinschaft und sorgen Jahr für Jahr dafür, dass jung und alt, alt eingesessen und neu zugezogen miteinander ins Gespräch kommen. Und genau das macht Brunskappel aus!

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